Verein des
Hygiene-Instituts des Ruhrgebiets e.V.
Hygiene-Institut
des Ruhrgebiets
Institut für Umwelthygiene und Toxikologie
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Abwasseranalytik

Probenahme


Der wichtigste Schritt in der Abwasseruntersuchung ist die Probenahme. Nur mit den richtigen und qualitativ hochwertigen Probenahmemethoden lassen sich zuverlässige und aussagekräftige Ergebnisse produzieren.
Unsere Probenehmer sind speziell für die unterschiedlichsten Probenahmen geschult und frischen ihr Fachwissen regelmäßig durch interne und externe Fortbildungen auf.
Wir führen von der klassischen Stichprobe, über die qualifizierte Stichprobe mit Edelstahlschöpfer bis hin zur zeitproportionalen, mehrtätigen Probenahme mit gekühlten automatischen Probenehmern Ihre gewünschte Probenahme durch.

Indirekteinleiter


Die Behandlung von Abwasser findet nicht erst in den zentralen Kläranlagen statt, sondern beginnt schon beim Abwassererzeuger. Dieser setzt die Grundlage für eine geregelte Aufreinigung.
Wir überwachen zu diesem Zwecke im Auftrag von Städten, Kreisen und Kommunen die jeweiligen Indirekteinleiter. Gerne werden wir auch direkt für die Abwassererzeuger im Rahmen der Selbstüberwachung tätig. Durch geeignete Untersuchungsverfahren stellen wir sicher, dass das eingeleitete Abwasser den Spezifikationen der angeschlossenen Aufbereitungsanlagen entspricht und verhindern hohe Kosten für den Erzeuger.
Ob Untersuchungen gemäß wasserrechtlicher Erlaubnis oder nach der örtlichen Entwässerungssatzung, wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Belebtschlamm


Das Herz in vielen zentralen Kläranlagen ist das Belebtschlammverfahren zur Klärung von Abwasser. In diesem Verfahren wird die Belastung des Wassers mit Hilfe von Mikroorganismen reduziert. Diese „bunte“ Mischung an Mikroben, Protozoen und Bakterien wird als Belebtschlamm bezeichnet und ist mitunter sehr empfindlich gegenüber unterschiedlichen matrixbedingten Schwankungen. Wichtige Parameter bei diesem Verfahren sind zum einen das Schlammalter, aber auch die Konzentration an Fadenbakterien und freien Bakterien, um Probleme mit Blähschlamm zu verhindern.
Die Untersuchung von Belebtschlamm findet mikroskopisch statt und hat bei einer kontinuierlichen Untersuchung die größte Aussagekraft. Regelmäßige Untersuchungen ermöglichen die frühe Erkennung eines Blähschlamms und verhindern damit vermeidbare Störfälle bei der Abwasseraufreinigung.

Direkteinleiter


Dem Direkteinleiter obliegt eine große Verantwortung zum Erhalt der ökologischen Vielfalt an dem angeschlossenen Vorfluter. Die Überwachung des eingeleiteten, gereinigten Abwassers muss kontrolliert werden, um Anlagenstörungen rechtzeitig zu erkennen. Des Weiteren lässt sich mit einer Niedrigererklärung nach § 4 Abs. 5 AbwAG auch Geld sparen. Hierzu sind Überwachungen einer unabhängigen Prüfstelle notwendig.
Unsere qualifizierten Mitarbeiter führen für Sie die entsprechenden Probenahmen in Ihrem Betrieb durch und unsere Labore analysieren anschließend mit modernster Technik die entnommenen Proben.

Prozessüberwachung


Die Untersuchung des anfallenden Abwassers kann je nach Anlagentyp auch zur Prozessüberwachung eingesetzt werden. Bei der Prozessüberwachung ist schnelles Handeln erforderlich, hierzu können Sie uns die Proben persönlich oder per Kurier überstellen. Die Probe wird anschließend, nach Dringlichkeit, bei uns bearbeitet und das Ergebnis per Mail, Fax oder Post an Sie übermittelt.

Sielhaut


Die Ablagerungen in Rohrleitungen und an Hebewerken werden allgemein als Sielhaut bezeichnet. Dieser Biofilm, welcher sich gerade an der wasserführenden Linie bildet, ist eine Art Langzeitgedächtnis des Abwasserkanals. In ihr akkumulieren nicht nur organische Bestandteile wie PFCs oder AOX, sondern auch anorganische Substanzen wie z.B. Schwermetalle. Die Untersuchung der Sielhäute ermöglicht es, sich einen Überblick darüber verschaffen, in welchen Abschnitten eines Kanalnetzes die höchsten Belastungen in das Abwassersystem eingetragen werden. Des Weiteren kann eine systematische Untersuchung Verursacher von regelmäßig auftretenden, nicht gewollten Einleitungen darlegen.
Die Probenahme einer Sielhaut sollte möglichst nachts erfolgen. Zu dieser Zeit befindet sich der Wasserstand im Kanal i.d.R. auf einem sehr niedrigen Niveau und legt somit die Sielhaut frei.
Letzte Änderung: 16.09.21